Unterricht

Unser Gymnasium bietet vielfältige Angebote für eine erfolgreiche Schullaufbahn und das eigenständige lebenslange Weiterlernen.
Auf Basis der Thüringer Lehrpläne wollen wir, die Lehrkräfte, sowohl die fachlichen als auch die methodischen und sozialen Kompetenzen unserer Schüler fördern und erhöhen. Wir gestalten das Lernen abwechslungsreich und setzen dabei vielfältige methodisch-didaktische Formen ein, z.B. Partner-, Gruppen- und Projektarbeit.

Die positiven Erfahrungen aus der vergangen Daltonplanarbeit führen wir fort, vertiefen und entwickeln sie weiter.

Besonderen Wert legen wir auf hohe Sachkompetenz und projektorientierte Unterrichtsformen.

Anstrengungsbereitschaft zu verstärken und Leistungswillen auszubilden, sind bedeutsame Ziele im Bildungs- und Erziehungsprozess an unserer Schule.
Die Schüler erwerben auf gezielte Weise die für ein Studium und die Arbeitswelt erforderlichen Kompetenzen.
Für uns sind alle Unterrichtsformen gleichberechtigt.
In Abhängigkeit vom Lerngegenstand entscheidet der Lehrer über die jeweils sinnvolle Methode.

Wir legen stets Wert auf die Förderung von Selbstwirksamkeit und Selbstkompetenz.
So entwickeln wir eine fundierte Allgemeinbildung und die vom Gymnasium geforderte wissenschafts-propädeutische Bildung. Dazu trennen wir Lern- und Leistungsraum, achten auf Transparenz und bieten Möglichkeiten auch im Unterricht Autonomie zu erleben.

Die Unterrichtsbedingungen an unserer Schule sind hervorragend, wir verfügen über  modernste Fachkabinette, 3 Computerräume, arbeiten an elektronischen Whiteboards, nutzen im Mathematikunterricht modernste CAS-Software und setzen Netbooks ein.

Jedes Kind lernt anders und hat andere Neigungen. Es findet eigene Wege, um zum Ziel zu kommen.
Lernen ist eine Entdeckungsreise, bei der immer wieder Gebirge überwunden werden müssen. Bergsteigen kann man lernen. Wie der Bergsteiger neben dem eigenen Mut und Willen verlässliche Seilpartner, Bergführer, eine gute Ausrüstung, eine durchdachte Vorbereitung, eine sichere Planung benötigt, so brauchen unsere Kinder im Sinne dieses Bildes Lehrer, die ihnen als Begleiter und Unterstützer zur Seite stehen und ihnen eine stabile und sichere Lernumgebung ermöglichen. Es ist eine Freude, wenn man einen Gipfel erstiegen hat. Der Weg ist manchmal eine Last aber der Gipfel ist ein Geschenk und man bekommt Lust auf die nächste Herausforderung. So entwickelt ein positiver Kreislauf, der immer wieder neu entsteht.

Hohe Berge zu besteigen, impliziert das Gefühl von Freiheit. Öffnung im Sinne von offenem Unterricht ist nur da vorhanden, wo der Schüler wirkliche methodische Freiheit hat und auf seinem eigenen Weg lernen kann – mit Fehlern, Umwegen und Sprüngen. Moderner projektorientierter Unterricht ermöglicht in hohem Maße Autonomieerleben nach dem Konzept der Selbstwirksamkeitsförderung.
Als Impuls aus dem BLK-Programm trainierten wir das Norm-Green-Konzept "cooperativ learning" und fanden darüber den Weg in den offenen handlungs-orientierten Unterricht. Dieser Wegweiser führte uns zu Professor Jerusalem an die Humboldt-Universität zu Berlin. Das wissenschaftliche Konzept nennt sich "Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung im Unterricht" und ist ein Programm, welches sich an das gesamte Lehrerkollegium richtet und dem Zweck dient die Selbstwirksamkeitserwartung bei den Erwachsenen und Kindern zu fördern und ihnen mehr Verantwortung für den eigenen Lernprozess durch Selbstbestimmung und Selbststeuerung zu übertragen.

Ziel ist es, durch geeignete pädagogische Maßnahmen Lernmotivation zu fördern, Sozialverhalten zu reflektieren und Alltagshandeln proaktiv werden zu lassen. Es geht auch hier um den Aufbau und die Pflege einer demokratischen Alltags- und Bildungskultur. Jerusalem selbst beschreibt sein Konzept als eine psychologisch aufgeklärte Didaktik. Das meint in erster Linie, dass die Angst vor der Schule durch die Gewissheit ersetzt werden soll, Anforderungen durch Anstrengung und eigene Kompetenz bewältigen zu können. Jeder soll spüren, auf mich kommt es an.

Ein Schüler würde das so erklären: "Ich weiß, dass ich Lernzeiten habe, in denen ich Fehler machen kann, die mir nicht zum Nachteil gereichen. Die Lehrer nennen das Trennung von Lern- und Leistungsraum. Diese Unterscheidung ist für jeden erkennbar. Es gibt keine unangekündigten, plötzlichen Leistungskontrollen. Niemand muss Angst haben, vor der ganzen Klasse bloßgestellt zu werden."

Umfassendere Klassenarbeiten werden mit Transparenzpapieren vorbereitet. Aus diesen gehen die zu lernenden Inhalte sowie Hinweise für die individuelle Vorbereitung hervor.
Ein handlungsorientierter offener Unterricht ist erklärtes Ziel.

Leistung ist für uns weit mehr als die Aneignung überprüfbaren Wissens und Könnens. Das gesamte Kollegium setzte sich intensiv mit einem ganzheitlichen Leistungsbegriff auseinander. Dabei orientierten wir uns maßgeblich an dem OECD-Wissensbegriff, der den kompetenten Umgang mit sprachlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen, lernstrategisch - methodischen und musischen Operatoren, kompetentes Sozialverhalten sowie erfolgreiches Agieren in heterogenen Gruppen in den Blick nimmt. Für uns umfasst der Leistungsbegriff die Erhöhung von Selbstwirksamkeit aller an Schule Beteiligten.

Unterricht hat nur Sinn, wenn er bei Schülern und Lehrern zu einem persönlichen Gewinn führt. Ziel ist es, durch gezielte pädagogische Maßnahmen Lernmotivation zu fördern, Sozialverhalten zu reflektieren und Alltagshandeln proaktiv werden zu lassen. Es geht auch hier um den Aufbau und die Pflege einer demokratischen Alltags- und Bildungskultur. Eine Schule, die einen solchen Weg geht, fokussiert sich auf die Leistung aller Beteiligten – eine gute Schule für alle.

Ein umfassendes Leistungsverständnis erfordert aus unserer Sicht ein Umdenken und eine veränderte Praxis der Lern- und Leistungsdiagnostik. Hier bauen wir den Weg da, wo wir gerade gehen. Eine transparente, an Kompetenzen orientierte Leistungsbewertung ist Alltag. Wir trennen Lern- und Leistungsraum.
Bei Vergleichs- und Kompetenztests liegt die Schule im und über dem Landesdurchschnitt. Bei Leistungsvergleichen und Wettbewerben wie Mathematik-, Chemie- und Lateinolympiaden belegten Schüler unserer Schule gute Plätze.

Eine besondere Förderung erfahren sportlich interessierte und teils in Vereinen organisierte Schüler durch unser Sportförderkonzept.
So werden auch auf sportlichen Gebiet bei zahlreichen Wettkämpfen vordere Platzierungen erreicht. Einige Schüler trainieren heute in Landes- oder Bundessportzentren.

CAS bedeutet „Computer Algebra System“. Es betrifft den Mathematikunterricht, die Naturwissenschaften und alle anderen Fächer, wenn quantitative Zusammenhänge analysiert oder visualisiert werden sollen.

CAS ist für die Thüringer Gymnasien und Gesamtschulen in den oberen Klassenstufen seit dem Schuljahr 2011/12 Pflicht. Das erste Mathematik-Abitur auf der Grundlage von CAS wurde in Thüringen im Jahre 2014 geschrieben.

Unsere Schule geht einen Sonderweg. Genehmigt vom Kultusministerium realisierten wir erfolgreich ein Modellprojekt in den Schuljahren 2011/12 und 2012/13. Seither ist die Probephase abgeschlossen und unser Sonderweg hat sich schulweit etabliert.

Wir nutzen nicht die allgemein üblichen Taschencomputer (TI-nspire von Texas Instruments oder den Casio Classpad 330), sondern die international anerkannte Software „GeoGebra“ auf schuleigenen PC bzw. Netbooks und auf entsprechender Technik zu Hause.
Für die Installation von GeoGebra auf dem heimischen Windows-PC hier einige prägnante Hinweise.

Angenehmer Nebeneffekt: Die Anschaffung von ca.120 € teuren Taschencomputern für die 9.-12. Klasse entfällt für unsere Schüler. Aber der Hauptgrund für das Favorisieren von computergestützten Lösungen ist die intuitive Bedienung. „GeoGebra“ läuft auf allen Windows- und Linux-Betriebssystemen, sogar eine App für Tablets und Smartphones ist in Entwicklung – alles komplett kostenfrei, dank open source. Unsere Erfahrungen bisher? Durchweg positiv – das sagen Lehrer und Schüler gleichermaßen.

==> Zur offiziellen Homepage von GeoGebra.